Kommentar:
Neben der noch nicht geklärten Messmethodik gibt es nach meinen Beobachtungen eine weitere Erscheinung. Die Legionellen "verstecken" sich offenbar in vorhandenen organischen Stoffen. Bilden sie mehr oder weniger starke Resistenzen gegenüber den einwirkenden Stoffen aus, die zur Keimreduzierung verwendet werden? Welche Möglichkeiten eröffnet einwirkendes Chlordioxid?
Dr.-Ing. Wolfgang Storch
http://www.derwesten.de/region/sauer-und-siegerland/legionellen-werte-bleiben-ein-raetsel-aimp-id8745942.html
Legionellen-Werte bleiben ein Rätsel
07.12.2013 | 00:18 Uhr
Warstein. Die Ursachenforschung und Bekämpfung der Legionellen-Belastung in Warstein gestalten sich offenbar schwieriger als angenommen. Noch immer laufen die Reinigungsmaßnahmen in den Vorklärbecken der Brauerei und der kommunalen Kläranlage. Amtliche Probenergebnisse des Universitätsklinikum Bonn von Anfang November, die unserer Zeitung vorliegen, zeigen überraschende Werte
Legionellen-Werte bleiben ein Rätsel | WAZ.de -
Nach den Probenergebnissen, die das Universitätsklinikum im Auftrag des Kreises Soest genommen hat, wurde am 6. November im Abwasserbecken 9 der Brauerei eine Legionellen-Belastung von 12,4 Millionen KBE (Kolonie bildenden Einheiten) pro 100 Milliliter Abwasser gemessen. Die letzten der Öffentlichkeit bekannten Werte vom 6. September, die Professor Exner für das Universitätsklinikum im Abwasserbereich der Brauerei genommen hatte, wiesen eine Belastung von 2,5 Millionen KBE/100ml Abwasser aus.
Dem gegenüber standen die Werte, die das von der Brauerei beauftragte Hygieneinstitut Gelsenkirchen am 4. September genommen hatte: Sie betrugen „nur“ 70 000 KBE. Wie diese Abweichungen zustande kamen, konnte bis heute offenbar nicht geklärt werden.
Auch für die jetzt so hohen Werte und mögliche Abweichungen hat die Brauerei aktuell keine Erklärung. „Es gibt keine abschließenden Erkenntnisse darüber, wie die Belastung der Vorkläranlage zustande kam“, so die Pressestelle in einer Stellungnahme zu den amtlichen Probenergebnissen, „wir gehen aber weiterhin davon aus, dass die Brauerei nicht Verursacher des Problems war, sondern einer der zahlreichen Betroffenen. Wir bitten um Verständnis, dass wir uns darüber hinaus, bevor die endgültigen Ergebnisse der Untersuchungen vorliegen, nicht zu der Thematik äußern möchten.“
Weichen die aktuellen Ergebnisse des Hygieneinstituts Gelsenkirchen wieder von den amtlichen Proben ab? Oder weisen auch diese Ergebnisse Werte auf, die sich nicht erklären lassen? Denn eigentlich müsste angesichts der zahlreichen Maßnahmen, die die Brauerei in enger Zusammenarbeit mit den wissenschaftlichen Instituten und den zuständigen Behörden ergriffen hat, die Legionellenbelastung sinken. „Wir können versichern, dass das Management unseres Unternehmens alles daran setzt, [...] die Ursachen der Thematik zu finden und damit zur Aufklärung entscheidend beizutragen“, so die Brauerei.
In der Kläranlage der Brauerei erfolgt nach Auskunft des Landesumweltministeriums die Behandlung der mit Legionellen belasteten Becken teilweise über eine UV-Anlage, teilweise zusätzlich über eine Membrananlage. Durch diese Maßnahmen dürften sich die Legionellen theoretisch nicht mehr vermehren können – wie kommt jedoch dieser hohe Wert in den amtlichen Ergebnissen zustande? Es könnte an den Testverfahren liegen, die teilweise wegen der hohen Begleitkontamination mit Verdünnungen durchgeführt werden. Doch weder Brauerei noch Experten haben derzeit eine Erklärung für das, was in den Becken möglicherweise passiert ist.
Anna Gemünd
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Neue Legionellen-Werte aus Klärbecken in Warstein geben Rätsel auf
Neue Legionellen-Werte aus Klärbecken in Warstein rätselhaft | WAZ.de - Lesen Sie mehr auf:
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"Das behandelte Abwasser wird der Kläranlage des Ruhrverbandes zugeführt. Durch die ergriffenen Maßnahmen und angesichts der aktuellen Witterung dürften sich die Legionellen theoretisch nicht mehr vermehren können – wie kommt jedoch dieser hohe Wert in den amtlichen Ergebnissen zustande? Es könnte an den Testverfahren liegen, die teilweise wegen der hohen Begleitkontamination mit Verdünnungen durchgeführt werden. Doch weder Brauerei noch Experten haben derzeit eine Erklärung für das, was in den Becken möglicherweise passiert ist."
Anna Gemünd
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