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Donnerstag, 22. Mai 2014

Legionellen aus dem Scheibenwischer

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Legionellen aus dem Scheibenwischer

Forscher finden Krankheitserreger in Scheibenwaschanlagen von Autos

Bakterieller Sprühnebel: Krankheitserreger der Art Legionella können offenbar in den Scheibenwaschanlagen von Autos überleben. US- Mikrobiologen habenKolonien dieser Bakterien in den Wassertanks nachgewiesen. Bei von ihnen untersuchten Schulbussen waren drei Viertel der Tanks verseucht. Dies verdeutlicht, dass bakterielle Infektionen auch unerwartete und ungewöhnliche Quellen haben können, so die Forscher.
Elektronenmikroskopische Aufnahme einer Kolonie von Legionella pneumophila
Elektronenmikroskopische Aufnahme einer Kolonie von Legionella pneumophila
Legionellen sind Bakterien, die sich in warmem Wasser wohlfühlen. Sie kommen fast überall in der Natur vor, besonders gut vermehren sie sich jedoch in der Nähe des Menschen: Kläranlagen und die Abwärme von Kühlsystemen wie Klimaanlagen, aber auch Warmwassertanks in Mehrfamilienhäusern bieten den Legionellen einen Lebensraum. Im Trinkwasser sind sie harmlos – in einem Sprühnebel aus feinsten Tröpfchen können sie jedoch eingeatmet werden und in die Lunge gelangen.

Im schlimmsten Fall tödliche Lungenentzündung


Den meisten Menschen geschieht bei einer Infektion nichts, ein gesundes Immunsystem wird normalerweise leicht mit den Bakterien fertig. Im schlimmsten Fall können Legionellen aber die Legionärskrankheit verursachen, eine Lungenentzündung mit manchmal tödlichem Verlauf. Ist die Warmwasserversorgung mit Legionellen belastet, so besteht etwa beim Duschen erhöhte Ansteckungsgefahr. Legionellenausbrüche mit besonders hartnäckigen Bakterienstämmen wie im vergangenen Jahr in der Stadt Warstein können zu regelrechten Epidemien mit mehreren Todesopfern führen.

Wissenschaftler um Otto Schwake von der Arizona State University in Phoenix haben nun einen neuen Unterschlupf der Legionellen entdeckt: Offenbar bieten die Wassertanks von Scheibenwaschanlagen den Bakterien hervorragende Bedingungen. Die Wissenschaftler untersuchten die Scheibenwischer von Schulbussen und kamen zu einem eindeutigen Ergebnis: In drei Viertel der Proben waren Legionellen nachweisbar.

Autos als mögliche Überträger


"Versprühte Waschflüssigkeit kann möglicherweise gefährliche Mengen dieser Bakterien in der Luft verteilen", berichtete Schwake auf einer Konferenz der American Society for Microbiology. "Unsere Ergebnisse zeigen, dass Autos als Überträger für Legionellen-Infektionen in Frage kommen." Legionellen verbreiten sich ausschließlich über solche Sprühnebel, eine direkte Ansteckung von Mensch zu Mensch ist bislang nicht bekannt.

Schwake und seine Kollegen hatten zunächst überprüft, ob Legionellen überhaupt in den Tanks einer Scheibenwaschanlage leben können. Dabei fanden sie heraus: Kolonien der Bakterien lebten tatsächlich in der Waschflüssigkeit und blieben bis zu 14 Monate lang stabil. Einen ersten Hinweis lieferte eine Studie aus Großbritannien: Mehrere Fälle von Legionellose passten dort nicht in das Ansteckungsmuster einer typischen Legionella-Epidemie. Britische Wissenschaftler führten ein Fünftel dieser Fälle auf die Scheibenwaschanlagen von Fahrzeugen zurück.

"Unsere Studie ist die erste, die ein hohes Legionella-Vorkommen in Automobilen nachweist", sagt Schwake, und betont die Bedeutung von so alltäglichen Dingen wie Scheibenwaschanlagen als mögliche Infektionsquelle. Außerdem, so der Autor weiter, macht die Studie deutlich "dass Menschen auch auf zuvor unbekannten und unerwarteten Wegen Krankheitskeimen ausgesetzt werden können."


Freitag, 21. März 2014

Desinfektion von Kühlwasser


ARTIKELDesinfektion von Kühlwasser
Drei Os gegen Keime
Die Statistik lässt aufhorchen: Nahezu zwei Drittel der gesamten deutschen Frischwasserproduktion benötigt die Industrie für Kühlzwecke. Die gesetzlichen Anforderungen an die Qualität sind hoch, daher müssen Unternehmer teils enorme Kosten zum Bereitstellen und Aufbereiten des Wassers verbuchen.







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In diesem Zusammenhang gewinnen umwelt- und ressourcenschonende Verfahren an Bedeutung. Wesentlicher Ausgangspunkt bei der Betrachtung der Wasseraufbereitung ist die Frage nach der notwendigen Menge an Desinfektionsmitteln. Es gilt, die optimale Einsatzmenge für die jeweils vorliegende Applikation anzuwenden. Zu geringe Konzentrationen bedeuten ein mikrobiologisches Risiko und damit verbundene Nachteile wie Biofilmbildung und einhergehend einen verminderten Wärmeübergang und Energieverluste. Ein erhöhter Wartungs- und Reinigungsaufwand bedeutet in vielen Fällen nicht nur einen erhöhten Personalaufwand, sondern ist verknüpft mit einer geringeren Verfügbarkeit der Anlage und damit der Produktionsleistung. Auch entsteht ein erhöhtes Risiko für die Gesundheit durch Legionellen. Insbesondere Menschen in der Umgebung von offenen Kühlkreisläufen sind durch mikrobiologisch belastete Schwaden gefährdet. Zu hohe Desinfektionsmittelmengen wiederum belasten die Umwelt und treiben die Kosten durch ineffizient eingesetzte Chemikalien in die Höhe.
Möglichkeiten der Desinfektion
Eine häufig eingesetzte Desinfektionsmethode ist die Chlorung durch den Einsatz von Chlorgas oder anderen auf Chlor basierenden Desinfektionsmitteln. Neben langen Reaktionszeiten zur sicheren Wasserdesinfektion, ist die Wirksamkeit der Chlorung abhängig vom pH-Wert des Wassers. Zudem kann es zur Bildung von unerwünschten Nebenprodukten, z.B. THM, AOX und Chlorkohlenwasserstoffen, sowie Geruchs- und Geschmacksbeeinträchtigungen kommen. In vielen Ländern sind diese durch die Gesetzgebung limitiert.
Desinfektion mit Chlordioxid
Chlordioxid (CIO
2
) löst Chlorung als Mittel zur Wasserdesinfektion mittlerweile mehr und mehr ab, da es Vorteile wie die vom pH-Wert des Wassers unabhängige Wirkung bietet. Im Gegensatz zum Chlorungsverfahren erzeugt es keine chlorierten Nebenprodukte. Gleichzeitig diffundiert Chlordioxid aufgrund der Lösung als Gas im Wasser in den Biofilm ein und baut diesen in Leitungen, Behältern und in Wärmeübertragern ab. Durch den Abbau der Biofilme, die vor allem auch Nährboden für krankheitserregende Mikroorganismen sind, lassen sich eine permanente Kontamination und der Befall mit Legionellen verhindern. Die hohe Selektivität bewirkt eine effiziente Desinfektion und wirksamen Systemschutz, auch bei vergleichbar niedrigen Konzentrationen.
Desinfektion mit Ozon
Ozon ist das stärkste Oxidationsmittel in der Wasseraufbereitung. Zudem stellt die Ozonbehandlungsstufe eine effektive Barriere gegen sonst nur schwer zu bekämpfende Mikroorganismen dar. Entscheidender Vorteil ist, dass weniger umweltschädliche Nebenprodukte entstehen als bei vergleichbaren Oxidations- und Desinfektionsmitteln. Ökologisch betrachtet, zerfällt das Ozon nach getaner Arbeit in das Element zurück, aus dem es erzeugt wurde: reiner Sauerstoff. Die notwendige Ressource für das Verfahren: Energie - und davon sehr wenig. Lediglich 16,5 W sind zum Erzeugen von 1 g Ozon nötig. Das wirkt sich positiv auf die Betriebskosten aus. Weitere Vorteil: Kein Chemikalientransport oder -handling durch Erzeugung direkt vor Ort. Da Ozon ein stark reaktives Gas ist, wird es bedarfsgerecht mit Ozonerzeugungsanlagen wie dem Ozonfilt vor Ort aus der Umgebungsluft hergestellt.
Herausforderung Kühlwasser
Das Praxisbeispiel einer Kühlwasseraufbereitung zeigte die Stärke der Desinfektion mit Ozon und Chlordioxid: Der Betreiber konnte auf Anlagen, die in einem Wasserkreislauf integriert sind, schon nach drei Monaten Betriebszeit deutliche Unterschiede erkennen. Die Komponenten, bei denen herkömmliche Biozide zum Einsatz kamen, waren mit einem ausgeprägten Biofilm bedeckt. Solche, die in einem mit Ozon behandelten Wasser eingesetzt wurden, wiesen hingegen kaum feststellbare Biofilme auf. Ein weiteres Fallbeispiel, bei dem die Legionellenproblematik im Fokus stand, verdeutlicht die positiven Resultate einer Wasseraufbereitung mit geregelter Ozonzugabe: In einem Unternehmen kam es in der Sommerzeit in einem Kühlturm immer wieder zu Legionellenkontaminationen. Der Betreiber beschloss, das Kühlwasser mit geringen Ozonkonzentrationen zu behandeln. Der Redoxwert lag dabei kontinuierlich über 680 mV. Bereits eine Dosierrate von 0,05 ppm Ozon genügte, um legionellenfreies Wasser zu erzeugen und die Anforderungen an die einzuhaltenden Keimzahlen zu erfüllen. Ein weiterer Vorteil der Ozonbehandlung sind die Kosten. Durch den Wechsel des bisherigen Biozid auf das Dosieren von Ozon konnte der Betreiber Einsparungen von rund 100 € pro Tag realisieren und gleichzeitig die Wartungsintervalle verlängern. Im weiteren Verlauf der Ozonbehandlung war zu beobachten, dass sich in den Rohren und Wärmeübertragern nahezu kein Biofilm mehr bildete.
Entscheider-Facts
für Betreiber
·         Umwelt- und ressourcenschonende Wasseraufbereitungsverfahren gewinnen immer mehr an Bedeutung, will ein Betreiber wirtschaftlich arbeiten.
·         Anwender sparen durch den richtigen Einsatz und das applikationsoptimierte Dosieren von Bioziden Kosten, da sie den Kühlwasser- und Energieverbrauch deutlich reduzieren können.
·         Gleichzeitig schont der minimierte Chemikalienverbrauch die Umwelt und verringert die Gefahr von Gesundheitsbelastungen für das Personal.

Weitere Beiträge zum Thema Wasseraufbereitung finden Sie hier.
Einen Link zum Unternehmen finden Sie hier.

Autor: Michael Birmelin, Marketing-Redakteur bei Prominent
02/2014 März

Mittwoch, 26. Februar 2014

Chemische Desinfektion in der Hausinstallation mit Chlordioxid

Tagung mit Siemens: Berlin, Dezember 2013 – 6. Acqua é Vita Workshop

http://www.acqua-e-vita.de/chlordioxid.pdf


Handzettel 2-3
Grundlagen Legionellen
Handzettel 3-
Grundlagen Mikroorganismen
Handzettel 4-5
Legionellen in verschiedenen Wasserarten
Handzettel 6
Eigenschaften von Chlordioxid/ Redoxpotenziale
Handzettel 7
Dampfdruckkurve;  Herstellungsverfahren
Handzettel 8
Wasserchemische Eigenschaften von Chlordioxid/  Reaktionen mit organischen Inhatlsstoffen
Handzettel 9
Wasserchemische Eigenschaften- Zerfallsreaktionen
Handzettel 10
Reaktionen mit anorgan. Inhaltsstoffen/  Redoxpotenzial und pH-Wert- Vergleich von Chlor und Chlordioxid
Handzettel 11
Vergleich von Chlor und Chlordioxid
Handzettel 12
Chlor und Chlordioxid/ Biofilme
Handzettel 13
Rechtlicher Rahmen
Handzettel 15-16
Gefährdungsbeurteilung nach DGVW 551
Handzettel 17-18
Rechtliche Situation-Trinkwasserinstallation
Handzettel 19-24
Technische Maßnahmen  * Gerätebeschreibungen
Handzettel 25
Technisches System zur Chlordioxid-Dosierung
Handzettel 26-37
Beispiele und Zusammenfassung